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Musterkonsortialverträge

Zu Beginn des 7. Rahmenprogrammes wurden mehrere Modelle für Konsortialverträge veröffentlicht um den Teilnehmern das Erstellen ihrer Vereinbarung zu erleichtern. Diese können durch Einsetzen und Auswählen von Optionen an das jeweilige Projekt und das Konsortium angepasst werden.
Diese Konsortialverträge sind keine offiziellen Modelle der Europäischen Kommission sondern wurden von verschiedenen Institutionen erstellt. Die Modelle werden laufend aktualisiert und verbessert wodurch es sich empfiehlt immer die neueste Version zu verwenden.

Folgende Modelle stehen derzeit zur Verfügung:

  • DESCA Consortium Agreement Model
  • IPCA Integrated Projects Consortium Agreement EICTA for FP7 Projects Model
  • EUCAR Model Consortium Agreement FP7 and EUCAR Model Letter of Intent FP7  

DESCA (Development of a Simplified Consortium Agreement) ging aus der Zusammenarbeit mehrerer Organisationen hervor, größtenteils aus dem wissenschaftlichen Sektor aber auch aus der Industrie. DESCA wurde in relativ einfacher und verständlicher Weise konzipiert. Für einige Schlüsselklauseln gibt es Optionen auszuwählen („fair and reasonable conditions“ bzw. „royalty-free access“), die durch Beispiele erklärt werden. Zudem gibt es verschiedene Module für den Aufbau der Entscheidungsgremien für mittlere/große und für kleine Projekte und ein eigenes Modul mit Software-Regelungen.
DESCA ist ein Modell, welches nicht nur für Universitäten und Forschungszentren, sondern durch Wahl der richtigen Option auch für geschäftsorientierte Projekte adaptiert werden kann. DESCA Version 3.0, März 2011, finden Sie unter:
http://www.desca-2020.eu/fileadmin/content/Documents/DESCA_3_0_Elucidation_Notes2011_03.doc .
Eine Präsentation, die DESCA Version 1.0 sehr anschaulich erklärt, finden Sie unter:
http://www.desca-fp7.eu/fileadmin/content/Power_Point/DESCAPowerpoint.pdf.

IPCA (Integrated Projects Consortium Agreement) wurde von der Vereinigung der Europäischen Informations- und Kommunikationstechnologieindustrie (European Information & Communications Technology Industry Association – EICTA) herausgegeben. Dieses Modell ist auf die Bedürfnisse der Industrie zugeschnitten und enthält verschiedene Klauseln für die kommerzielle Verwertung der Resultate. IPCA enthält auch spezielle Software-Regelungen und Optionen sowie ein Modell für ein Memorandum of Understanding für die Phase der Antragstellung. IPCA ist ein Modell für integrierte Projekte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. IPCA können Sie hier herunterladen: 
IPCA Template I
IPCA Template II

EUCAR wurde vom Europäischen Rat für Forschung und Entwicklung in der Automobilbranche (European Council for Automotive R&D) erstellt. Das Modell enthält Regelungen, die die kommerzielle Verwertung und auch die Verbreitung der Projektresultate unterstützen. Es ist etwas weniger detailliert als die anderen Modelle aber schlägt Alternativen für die Regelung von Zugangsrechten und dem Management von Background vor. EUCAR regelt die interne Organisation des Projektes durch Aufteilung in Subprojekte.
Den EUCAR Modellkonsortialvertrag finden Sie unter:
http://www.eucar.be/publications/EUCAR%20Model%20of%20Projects%20Consortium%20Agreement.

ACHTUNG
Die verschiedenen Konsortialvertrag-Modelle stellen unverbindliche Vorlagen dar, die an das jeweilige Projekt angepasst werden können/sollen. Das Mischen verschiedener Modelle von Konsortialverträgen ist nicht empfehlenswert, da es zu Uneinheitlichkeit und in Folge zu Widersprüchen kommen kann. Auch sollte in einem Modell bei Wahl einer bestimmten Option bei dieser geblieben werden, da sonst Unstimmigkeiten auftreten können.

Eine Darstellung der größten Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellkonsortialverträgen des IPR-Helpdesk finden Sie hier.

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