Die unterstützenden Aktivitäten lassen sich in drei Aufgabenbereiche einordnen:
1. Vorhandene Forschungsinfrastrukturen
Verbesserung von Nutzung und Entwicklung von bereits existierenden Forschungsinfrastrukturen in allen wissenschaftlichen und technologischen Bereichen.
Integrierende Maßnahmen:
Grenzüberschreitender Zugang für alle europäischen Wissenschaftler zu hochleistungs¬fähigen Infrastrukturen für ihre Forschungsarbeit in ganz Europa. Integrationsmaßnahmen, um den Betrieb von Forschungsinfrastrukturen auf europäischer Ebene besser zu strukturieren und ihre kohärente Nutzung und Entwicklung zu fördern.
Elektronische Forschungsinfrastrukturen:
Vorgesehen sind die Förderung der Weiterentwicklung von Hochleistungskommunikations- und Rechnergitterverbund-Infrastrukturen sowie der Ausbau der europäischen Rechenkapazitäten. Dabei soll auf den Erfolgen der GEANT- und GRID-Infrastrukturen aufgebaut werden. Ziel ist, einfachen, kontrollierten Zugang zu Forschungseinrichtungen, neue Arbeitsmethoden und eine intensive Zusammenarbeit von Forschungszentren und ihren Forschern in einer virtuellen Gemeinschaft zu ermöglichen.
2. Neue Forschungsinfrastrukturen
Schaffung neuer Forschungsinfrastrukturen von gesamteuropäischem Interesse, die erforderlich sind, um den Fortschritt der Forschung mitzugestalten und um das grundlegende Wissen und die technologischen Kenntnisse der Industrie zu stärken. Folgende Aktivitäten werden dabei unterstützt:
Design-Studien:
Gefördert werden Machbarkeitsstudien für neue Infrastrukturen, inklusive Elektronische Infrastrukturen, von europäischer Dimension.
Konstruktion neuer Infrastrukturen:
Um eine wirksame Unterstützung der Konstruktion von neuen, kritischen Einrichtungen zu gewährleisten, wurde ein zweistufiger Plan ausgearbeitet.
In der Vorbereitungsphase soll die Komplettierung der detaillierten Baupläne, der Organisation, des Managements und der mehrjährigen Finanzierungsplanung unterstützt werden.
In der Implementierungsphase erfolgt der eigentliche Bau, sowie der Bildung der technischen, juristischen, administrativen und finanziellen Abkommen, die in der Vorphase vereinbart wurden. Finanzielle Unterstützung wird in dieser Phase begrenzt sein und im Allgemeinen indirekt durch Risk Sharing Finance Facility (RSFF) oder in kritischen Ausnahmefällen auch direkt erfolgen.
3. Unterstützungsmaßnahmen
Folgende Aktivitäten sollen die Entwicklungen vorantreiben und werden ebenfalls gefördert:
- Strategische Abwicklung, inklusive internationale Kooperation (weltweite Kooperation)
- Programmimplementierung und auftauchende notwendige Unterstützungsmaßnahmen
Die drei Aufgabenbereiche werden von der Generaldirektion DG Research (2/3 der Geldmittel) und der Generaldirektion DG INFSO (1/3 der Geldmittel) gemeinsam verwaltet. Hauptmaßnahme wird, mit zwei Drittel der Fördersumme, die Verbesserung der vorhandenen Forschungsinfrastrukturen sein, neue Infrastrukturen werden mit rund einem Drittel der Fördersumme unterstützt.
Die erste Ausschreibung wird mit Anfang 2007 erwartet und ist mit einer Fördersumme von 290 Millionen Euro geplant.