WAI
ERA-NET

Mehr als 80% der Forschungsarbeit im öffentlichen Sektor wird in Europa auf nationaler Ebene geleistet und erfolgt hauptsächlich über nationale und regionale Forschungsprogramme. Um die Erschaffung eines vitalen Europäischen Forschungsraums (European Research Area - ERA) - eines der großen strategischen Ziele Europas - zu verwirklichen, müssen nationale und regionale Forschungsprogramme stärker koordiniert und aufeinander abgestimmt werden.
Diesem Grundgedanken folgend wurde im Jahr 2002 das ERA-NET Schema als Teil des 6. EU-Rahmenprogramms ins Leben gerufen. Im aktuellen 7. EU-Rahmenprogramm wird das ERA-NET Schema verstärkt weitergeführt, um weiterhin grenzüberschreitende Forschungs- und Technologiezusammenarbeit komplementär zum Forschungsrahmenprogramm zu ermöglichen.

Ziel des ERA-NET Schemas ist:

  1. Die Integration und Stärkung der ERA durch Bündelung aller vorhanden Ressourcen d.h. von nationalen und regionalen Programmen

  2. Die Entwicklung von langfristiger transnationaler Zusammenarbeit zwischen nationalen/regionalen Forschungsprogrammen, um letztendlich – wo sinnvoll – transnationale Forschungsprogramme durchzuführen.

ERA-NET-Projekte tragen in vielerlei Hinsicht zur europäischen Forschung bei. Besonders wichtig ist ihr Beitrag wo

  • gemeinsame Probleme gemeinsam beantwortet werden sollen (z.B. Sicherheit, Klimaschutz)
  • nationale Ressourcen knapp sind und eine kritischen Masse erreicht werden muss (z.B. seltene Erkrankungen)
  • gemeinsame Standards und Herangehensweisen erarbeitet werden (z.B. Pflanzengenomik, Lebensmittelsicherheit)
  • der Fokus auf spezifische geographische Themen liegt (z.B. gemeinsam genutzte biologische Ressourcen, Umweltprobleme)
  • Europa Kooperationen mit Drittstaaten eingeht und eine interne Abstimmung besonders wichtig ist (z.B. Zusammenarbeit mit China, Balkanstaaten, etc.)
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