WAI
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)



ZIELE

  • Durch zahlreiche Maßnahmen im IKT Bereich soll eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie erreicht werden.
  • Aktivitäten in der IKT Forschung sollen die wissenschaftliche und technologische Basis in Europa ausbauen und damit die weltweite Führung Europas im Bereich IKT sicherstellen.
  • Die festgelegten Maßnahmen sollen im ersten Schritt helfen, Innovationen durch die Verwendung von IKT voranzutreiben und weiters auch garantieren, dass IKT Fortschritte schnell in Nutzen für europäische BürgerInnen, Unternehmen, Industrie und Regierungen umgewandelt werden.
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HINTERGRUND

Während Globalisierung und immer schnellerer technologischer Fortschritt ein aktives Europa ständigen Anpassungen unterwerfen, ist es eine ebenso wichtige europäische Aufgabe, den Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden. Öffentliche Dienste müssen modernisiert werden und in Gebieten wie Gesundheit, Alterung und Integration müssen zahlreiche Herausforderungen bewältigt werden. Investition in neue Technologien vor allem im Informations- und Kommunikationssektor sind dabei Grundvoraussetzung. IKT stellen das Rückgrat der Wissensgesellschaft dar und sind essentiell bei der Erfüllung von sozialwirtschaftlichen Erfordernissen.

Beim Thema IKT soll auch im 7. Rahmenprogramm die durchgehende Integration von Technologien gewährleistet werden. Die Verfügbarkeit von Wissen und Mitteln zur Entwicklung eines breiten Spektrums innovativer IKT-Anwendungen muss gesichert werden.

Neben der bereits bekannten „kollaborativen“ Forschung und deren Umsetzungsinstrumenten (z.B. IP, STREP) gibt es neue Aktivitäten. Eine wichtige Rolle spielen hier die gemeinsamen Technologieinitiativen (European Technology Platforms – ETP). Im Bereich IKT gibt es neun Europäische Technologieplattformen, mit deren Unterstützung die Inhalte des 7. Rahmenprogramms festgelegt wurden. 

Artemis (Eingebettete Systeme)
Net!Works (Mobile und drahtlose Kommunikationstechnologien)
ENIAC (Nanoelektronik)
EUROP (Neue und künftige Technologien)
ISI (Netzwerk- und Kommunikationstechnologien)
NESSI (Rastertechnologien und Software Technologien) 
NEM (Vernetzte und elektronische Medien)
Photonics21 (Nanoelektronik und Photonik)
EPoSS (Mikro- and Nanosysteme)

Die Implementierung der ETP ist eng mit den Inhalten 7. EU-Forschungsrahmenprogramms (RP7) verbunden. Einerseits beeinflussen sie die Erarbeitung der Arbeitsprogramme zu den Spezifischen Programmen des RP7, andererseits wird eine geringe Anzahl von ETP maßgeblich die zukünftige europäische Technologiepolitik in Form von Gemeinsamen Technologieinitiativen ("Joint Technology Initatives") prägen.

Eine weitere zusätzliche Maßnahme ist die Programmkoordinierung nationaler Initiativen (Art. 185) unter anderem zum Themenbereich „Selbstbestimmtes und unabhängiges Leben“ (Ambient Assisted Living).

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THEMEN

Die Forschungsaktivitäten im Bereich IKT werden in vier Blöcke gegliedert.

IKT Forschung passiert in folgenden, als Säulen der Technologie bezeichneten, thematischen Bereichen:

  • Nanoelektronik, Photonik und integrierte Mikro-/Nano-Systeme
  • Allgegenwärtige Kommunikationsnetze unbeschränkter Kapazität
  • Eingebettete Systeme, Rechen- und Steuersysteme
  • Software, Rechnergitterverbunde (Grids), Sicherheit und Zuverlässigkeit
  • Wissenssysteme, kognitive und lernende Systeme
  • Simulation, Visualisierung, Interaktion und gemischte Realitäten
  • Neue Aussichten für die IKT, aufbauend auf anderen wissenschaftlichen und technologischen Disziplinen

Eine Integration der Technologien wird auf folgenden Gebieten angestrebt:

  • persönliche Umgebung: z.B. persönliche Kommunikations- und Datenverarbeitungsgeräte, Implantate, „Wearables“
  • Heimumgebung: Kommunikation, Überwachung, Steuerung, Hilfe; nahtlose Interoperabilität und Benutzung aller Geräte; interaktive digitale Inhalte und Dienste. 
  • Robotersysteme: fortgeschrittene autonome Systeme; Wahrnehmung, Steuerung, Handlungsfähigkeit, natürliche Interaktion; Miniaturisierung; Techniken für humanoide Systeme.
  • Intelligente Infrastrukturen: IKT-Werkzeuge zur Verbesserung von Infrastrukturen unter den Aspekten Effizienz, Benutzerfreundlichkeit, Anpassbarkeit, Wartbarkeit, Widerstandsfähigkeit und Fehlertoleranz.

Ziele der IKT Anwendungsforschung:

  • IKT zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen
    • Gesundheit
    • öffentliche Verwaltung
    • soziale Integration und Chancengleichheit
    • Mobilität
    • Umweltschutz, Risikomanagement und nachhaltige Entwicklung
  • IKT für Inhalte, Kreativität und persönliche Entwicklung:  z.B. technologiegestütztes Lernen
  • IKT zur Unterstützung der Wirtschaft:
    • neue Formen dynamisch vernetzter Geschäftsprozesse, „digitale Ökosysteme“
    • Fertigung, einschließlich traditioneller Branchen
  • IKT im Dienst des Vertrauensschutzes

Weiters wird die Maßnahme „Neue und künftige Technologien(FET) herausragende interdisziplinäre Arbeiten auf zukünftigen, mit IKT zusammenhängenden Forschungsgebieten fördern.

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FAKTEN

Laufzeit: 2007 bis 2013
Zuständige Generaldirektion: DG INFSO
Budget: 9,05 Mrd. Euro

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