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ZIELE

  • Adaptierung der momentan auf fossilen Brennstoffen ausgerichtete Energieversorgung in eine nachhaltigere Form basierend auf einem breiten Energieträgermix
  • Geringere Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten (Thema: Sicherheit der Energieversorgung) durch Diversifikation von Energiequellen/-technologien
  • Verbesserte Energieeffizienz zur Bekämpfung des Klimawandels
  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der im Energiesektor tätigen Unternehmen
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HINTERGRUND

Ausgehend vom Ansatz eines umfassenden Technologieportfolios wird sich die Energieforschung auf die Entwicklung kostengünstiger Technologien für eine stärker nachhaltig ausgerichtete Energiewirtschaft in Europa (und weltweit) konzentrieren. Die Maßnahmen werden die gesamte Spanne von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Forschung und von der technologischen Entwicklung bis zur großmaßstäblichen Technologiedemonstration („Leuchtturmprojekte“) umfassen. Vor allem KMU bilden das Rückgrat des Energiesektors und spielen daher eine entscheidende Rolle in der Energieversorgungs-kette.
Europäische Technologieplattformen liefern mit ihren ausgearbeiteten strategischen Forschungsplänen und Einführungsstrategien einen wichtigen Beitrag zu den thematischen Forschungsprioritäten.
Folgende Europäische Technologieplattformen wurden bzw. werden im Energiebereich eingerichtet:

  • Hydrogen and Fuel Cells
  • Photovoltaik
  • Biofuels
  • Solar Thermal
  • Zero Emission Fossil Fuel Power Plant
  • SmartGrids

Die Hydrogen & Fuel Cells Platform wird explizit als potentielle Joint Technology Initiative (JTI) gehandelt.
Bezüglich Internationaler Kooperationen werden besonders nachfolgende Aktivitäten unterstützt:

  • Internationale Partnerschaft für die Wasserstoffwirtschaft (IPHE)
  • Führungsforum zur Kohlenstoffsequestrierung (CSLF)
  • Johannesburger Koalition für erneuerbare Energien (JREC)
  • EU Initiative „Bekämpfung der Armut und nachhaltige Entwicklung durch Energie“

Alle Maßnahmen sind durch Grün-/Weißbücher und verschiedene Direktiven der Europäischen Kommission untermauert.

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THEMEN

  1. Wasserstoff und Brennstoffzellen (Hydrogen and fuel cells): Die Themen dieses Bereiches werden sich sehr stark an die SRA der relevanten ETP (Europäische Technologieplattformen) anlehnen. Das Programm wird sowohl Grundlagenforschung und technologische Entwicklungen als auch Demonstrationsvorhaben ko-finanzieren, um eine Grundlage für eine florierende europäische Wirtschaft im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen zu bilden.
  2. Stromerzeugung aus Erneuerbaren (Renewable electricity generation): Die Produktion von Strom aus Erneuerbaren Energiequellen ist eine essentielle Maßnahme zur Versorgungssicherheit und auch ein Tool, um den Vorsprung der europäischen Wirtschaft auszubauen. Maßnahmen konzentrieren sich auf Photovoltaik, Wind und Biomasse inkl. Kraft-Wärmekopplung.
  3. Herstellung von Treib-/Brennstoffen aus Erneuerbaren (Renewable fuel production): Maßnahmen konzentrieren sich auf verbesserte Treibstoffproduktions(konversions)systeme, um die nachhaltige Produktion und die gesamte Produktionskette von festen, flüssigen und gasförmigen Treibstoffen aus biogenen Stoffen zu gewährleisten. Zu untersuchen sind neuartige Biotreibstoffe zum Einsatz im Verkehrsbereich und zur Stromversorgung.
  4. Erneuerbare zum Heizen/Kühlen (Renewables for heating and cooling):  Dieser Teil konzentriert sich besonders auf die Nutzung der Solarenergie zum aktiven/passiven Heizen und Kühlen, wobei auch die Frage der Speicherung wichtig ist.
  5. CO2 Abscheidung und Speicherung für emissionsfreie Stromerzeugung (CO2 capture and sotrage technologies for zero emission power generation): Die Entwicklungen rund um diese Themenstellung befassen sich mit Fragen der kostengünstigen und zuverlässigen Entsorgung/ Speicherung von CO2 als Maßnahme gegen die Klimaproblematik.
  6. Saubere Kohletechnologien (Clean coal technologies): Nachdem in nächster Zukunft viele Kraftwerke erneuert/ersetzt werden müssen, befasst sich diese Themenstellung einerseits mit der effizienteren Nutzung der Kohle in Kombination mit der Problematik der CO2 Abscheidung.
  7. Intelligente Energienetze (Smart energy networks): Die Themenstellungen dieses Bereiches schließen auch an verschiedene Problemfelder durch die Liberalisierung im Gas- und Strommarkt an, sowie die vermehrte Einbindung von Strom aus Erneuerbaren.
  8. Energieeffizienz und Energieeinsparung (energy efficiency and savings): Maßnahmen beziehen sich vor allem auf den Gebäudebereich, aber auch auf den Energiedienst-leistungsbereich und die Industrie.
  9. Wissen für energiepolitische Entscheidungsfindung (Knowledge for energy policy making): Entwicklung von Instrumenten, Methoden und Modellen für die Bewertung der wichtigsten wirtschaftlichen und sozialen Aspekten im Zusammenhang mit Energietechnologien.
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FAKTEN

Laufzeit: 2007 bis 2013
Zuständigkeiten:
DG TREN/Direktorat D – für kurzfristige Forschungsaktivitäten
DG RESEARCH/Direktorat K – für mittel- bis langfristige Forschungsaktivitäten
Budget: 2.350 Mio. Euro (Erhöhung zum 6. RP um rund 45% )

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