4th iMENTORS newsletter
12.08.2013

Der aktuelle Newsletter von iMENTORS enthält Beiträge zu:

- Mapping ICT across Sub-Saharan Africa
- EuroRis-Net+ - iMENTORS synergy
- A memorandum of understanding was signed between CHAIN-REDS
and iMENTORS

Mehr dazu finde Sie unter Links.


Save the Date: ICRI 2014, 2. - 4. April 2014
09.08.2013
2nd International Conference on Research Infrastructures
We are pleased to inform you that the 2nd International Conference on Research Infrastructures (ICRI 2014) will take place from 2-4 April 2014 in Athens, Greece.
ICRI 2014 will be held under the auspices of the forthcoming Greek Presidency of the European Union, co-organised and supported by the European Commission.
 
The conference is a forum for discussion and advancement of cooperation on research Infrastructures of global relevance.  It builds on the conclusions of ICRI2012, as well as on the framework for International Cooperation for Global research infrastructures recently adopted by the G8 countries. The discussions will focus around:
 
- highlighting the essential role of global research infrastructures in addressing the grand challenges at all scales: national, regional, European and global;
- reflecting on the needs, development and operation of global research infrastructures;
- presenting the main characteristics of global research infrastructures and identifying the challenges and drivers for collaboration at international level.
 
During the Plenary Sessions, the Global Challenges, the Governance and the Innovation Potential of Research Infrastructures will be addressed along with the topic of Data Management for Scientific Big Data.
The following topics will be addressed in parallel thematic sessions:
- Environment, with focus on Marine science;
- Cultural Heritage, including palaeoanthropology;
- Food security, amongst others addressing  the effect of climate change on food security and Agriculture;
- E-infrastructures.   
 
The conference themes will be presented and developed by well-known and respected experts on global research infrastructures. Participation is expected to be at high level.
Participation to ICRI 2014 will be by invitation only.  You will therefore receive a formal invitation along with the Conference Programme and further information within the coming months. 

Second Instruct Open Access Call - Calleröffnung
08.08.2013
Forschungsprojekte mit innovativer Annäherung an die integrative Strukturbiologie
Die zweite Ausschreibung für Forschungsprojekte mit innovativer Annäherung an die integrative Strukturbiologie hat jetzt geöffnet.
Die Einreichfrist endet am 13. September 2013.

Mehr Informationen finden Sie hier:
 
 

Livestream zu Forschungsinfrastruktur-Workshop am 05.07. ab 9:15
04.07.2013

Kurzfristig ergibt sich die Möglichkeit, via Livestream an einem
Forschungsinfrastruktur-Workshop in Lissabon, Portugal teilzunehmen.

Thema des Workshops ist die Diskussion von Perspektiven Forschungsinfrastrukturen in der Programmperiode 2014-2020.

Der Livestream ist ohne vorherige Anmeldung unter http://live.fccn.pt/fct-infraestruturas-2020 erreichbar. Lediglich eine Angabe eines Namens für das Einbringen von Fragen ist notwendig.

Der Workshop richtet sich an LeiterInnen von Forschungsinfrastrukturen (RI), RI Manager und involvierten Personen aus dem RI-Policy-Bereich.
 

Kontaktpersonen

DI (FH) Manfred Halver 
T +43 (0)5 7755 - 4207
F +43 (0)5 7755 - 94200
[email protected]
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EC: Öffentliche Konsultation Research Data Infrastructures - bis 27. März 2013
07.03.2013
Ein "Framework for Action" im Hinblick auf H2020

In Vorbereitung auf Horizon (H2020) beschäftigt sich die Europäische Kommission (DG CONNECT) mit dem Themenschwerpunkt "Research Data e-Infrastructures". Konkrete Handlungsfelder sollen als Ergebnis dieses Konsultationsprozesses vorgeschlagen werden. Ein Online-Fragebogen ermöglicht ein einfaches Mitwirken.

Ziel ist die Realisierung einer europäische Vision einer globalen, interoperablen "Data e-infrastructure", die eine offene, digital getriebene ("digital-driven") Wissenschaft unterstützt.


GÉANT Überarbeitung des Arbeitsprogramms 2013
06.11.2012
Aufstockung des Budgets und Verlängerung der Bewerbungsfrist der Ausschreibung FP7-INFRASTRUCTURES-2013-1
Die Generaldirektion Connect (DG CONNECT) der Europäischen Kommission plant, die Bewerbungsfrist der am 10. Juli 2012 veröffentlichten Ausschreibung zu GÉANT bis zum 3. Jänner 2013 zu verlängern und das zur Verfügung stehende Budget um 2,8 Millionen Euro auf insgesamt 41,8 Millionen Euro aufzustocken.
 
Aufgrund der Änderungen der Ausschreibung wird das Arbeitsprogramm 2013 des Bereichs Forschungsinfrastrukturen überarbeitet werden. Dieser Prozess findet zurzeit in der Europäischen Kommission statt (Interservice-Consultation) und es ist damit zu rechnen, dass der Prozess bis Ende November abgeschlossen sein wird.
 
Die überarbeitete Version des Arbeitsprogramms 2013 sowie die Bewerbungsunterlagen werden erst dann zum Herunterladen zur Verfügung stehen.

Zeitplan der Konsultation der Generaldirektion Forschung
25.10.2012
Integrierende Aktivitäten unter Horizon 2020

Am 22. Oktober 2012 endete die Konsultation der Generaldirektion Forschung und Innovation zur Sondierung möglicher Maßnahmen unter Horizon 2020 im Anschluss an die Integrierenden Aktivitäten des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms.

Die Ergebnisse werden von einer unabhängigen Gruppe von Expertinnen und Experten analysiert und in einem öffentlichen Bericht
dargestellt werden. Die Kommission plant, die Analyse von Dezember 2012 bis Ende Januar 2013 durchzuführen, so dass mit dem Bericht im Frühjahr 2013 zu rechnen ist.


EC Konsultation zu Forschungsinfrastrukturen - bis 22.10.2012
24.09.2012
"Topics for Integrating Activities"

ForscherInnen und ExpertInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie aber auch aktuelle und zukünftige NutzerInnen sind aktuell aufgefordert, ihre Meinung, Ratschläge oder Kommentare abzugeben.
Bestimmen Sie den Fokus und die Inhalte zum Thema "Research Infrastructures" unter dem Motto "Preparing future EU activities for integrating and opening national research infrastructures" im Horizon 2020 (H2020) mit!

Einreichfrist
Noch bis zum 22. Oktober 2012 findet diese wesentliche und mitentscheidende Online-Konsultation zur H2020-Themenfindung im Hinblick auf Forschungsinfrastrukturen statt.

Nutzen Sie JETZT diese einmalige Möglichkeit österreichische Positionen darzustellen und damit die Zukunft mitzubestimmen!  


e-Infrastructure Reflection Group
12.09.2012
Aktueller Newsletter: Public Summary – 28th e-IRG Delegates Meeting

Im Rahmen des 28. e-IRG Meetings befassten sich die Delegierten der e-Infrastructure Reflection Group in erster Linie mit den Schwerpunkten der e-IRG-Strategie. Weitere Themen waren die Fortschritte der "e-IRG policy papers" sowie die sogenannten "Task Forces".
Darüber hinaus wurde die offizielle e-IRG Reaktion auf die Ergebnisse und Empfehlungen der GÉANT Expert Group beschlossen und freigegeben.

Weitere Themen

  • e-IRG´s new strategy
  • Blue Paper on Data Management published for public consultations
  • Public Summary – 29th e-IRG Delegates Meeting in Copenhagen
  • US and Europe collaborate to deliver 70Gbps of transatlantic bandwidth
  • The European Grid: Telling Tales & Supporting Communities
  • Sonification enables world to hear new Higgs Boson-like particle
  • ERF Workshop, DESY, 30-31 May
  • Open Data, Open Science
  • PRACE and XSEDE call for Expressions of Interest for Joint Access by International Teams

Exkurs
GÉANT ist das pan-europäische Internet-Verbindungsnetzwerk der europäischen Forschung. 
Der Nachfolger von GÉANT ist GÉANT2. Es wurde von der Europäischen Union und den nationalen Forschungs- und Wissenschaftsnetzwerken gegründet und ging offiziell am 15. Juni 2005 in Betrieb. GÉANT2 verfügt über ein Multi-Gigabit-Kernnetzwerk und verbindet insgesamt 34 Länder und 30 nationale Forschungsnetzwerke miteinander.

 


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Update: Neuigkeiten von PAERIP
02.07.2012
Aktueller Newsletter: PAERIP - Promoting African European Research Infrastructure Partnerships

Das unter dem EU FP7 Capacities Programm geförderte Projekt PAERIP - Promoting African European Research Infrastructure Partnerships hat wieder einmal einen wissenswerten und informativen Newsletter veröffentlicht.

Schwerpunktthemen (u.a.):

  • Access to Research Infrastructures and mobility of people
  • An inventory to support African-EU RI cooperation
  • The economic and development impact of African-EU RI cooperation - Analysis Highlights
  • Experts in the Spotlight: Prof. John Womersley, ESFRI Executive Board

 


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Neuigkeiten von Euro-BioImaging
05.06.2012
Aktuelles: Newsletter 3rd Edition

Diese Themenschwerpunkte sind besonders hervorzuheben: Die "Proof-of-concept study" und ein Bericht über "Euro-BioImaging`s international collaborations".

Informieren Sie sich noch heute über dieses interessante FP7-Projekt in Bereich Infrastrukturen!

 


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Neuigkeiten von PAERIP
13.03.2012
Aktueller Newsletter: PAERIP - Promoting African European Research Infrastructure Partnerships

Das unter dem EU FP7 Capacities Programm geförderte Projekt PAERIP Promoting African European Research Infrastructure Partnerships) hat einen aktuellen Newsletter veröffentlicht.

Schwerpunktthemen (u.a.):

  • Horizon 2020 and its impact on European research infrastructures
  • Report on EU development cooperation instruments: The EU-Africa Infrastructure Trust Fund and its potential for
    development of African-European research infrastructure
    partnerships

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Links

Informationsblatt zum Thema „Datenschutz“
05.03.2012

Bei manchen Forschungsprojekten des 7. EU-Rahmenprogramms, in denen Daten verarbeitet werden, verlangt die Europäische Kommission von den ProjektteilnehmerInnen die Beibringung einer Bestätigung über die rechtmäßige Verwendung der Daten im Zuge des Projekts.

Daher ist es sinnvoll, sich bereits in der Antragsphase Gedanken über Datenschutzbelange zu machen (z.B. welche Daten werden erfasst, sind diese öffentlich zugänglich, wie werden diese verarbeitet und von wem, welche nationalen Regelungen gibt es), um entsprechend vorbereitet zu sein.

Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzgesetzes zuständig ist. Die DSK ist jedoch nur in bestimmten, im Gesetz klar definierten Fällen, zuständig.


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Drei neue EU-Forschungsinfrastrukturen für die Biowissenschaften zu den Themen: Klimawandel, Krankheiten und Lebensmittelsicherheit
01.10.2011
Die Forschungsminister und die Europäische Kommission haben grünes Licht gegeben für drei neue europaweite Forschungsinfrastrukturen im Bereich der Biowissenschaften. Diese neuen Großeinrichtungen werden dazu beitragen, Forschung und Innovation in gesellschaftlichen Kernfragen – wie Klimawandel, Gesundheit und Aufrechterhaltung einer ausreichenden und qualitativ hochwertigen Lebensmittelversorgung – voranzubringen.

Die drei Projekte werden von verschiedenen Mitgliedstaaten und der EU gemeinsam finanziert. Sobald ihr Aufbau abgeschlossen ist, stehen sie Forschern aus der EU und in einigen Fällen auch Forschern aus Drittländern offen. Frankreich wird eine Infrastruktur koordinieren, die sich mit der Frage befasst, wie Ökosysteme auf eine veränderte Umwelt und Bodennutzung reagieren. Das Vereinigte Königreich wird die Einrichtung einer Infrastruktur zur Systembiologie koordinieren,  die zu Anwendungen in der Pharmazie, im Gesundheitswesen und in der Landwirtschaft führen soll. Die dritte neue Infrastruktur, die in Frankreich und Deutschland entwickelt wird, soll den europaweiten Zugang zu Viren, Bakterien und Pilzen deutlich verbessern, die für die Erforschung von human- und pflanzenpathogenen Infektionen sowie für Forschungsarbeiten zur Biosicherheit benötigt werden.  Diese Infrastrukturen sind Teil des aktualisierten Fahrplans des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI).  Die Gesamtinvestition für deren Errichtung wird mit etwa 0,7 Mrd. EUR veranschlagt.

Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft hierzu: "Die Bündelung nationaler und EU-Mittel für den Aufbau europaweiter Forschungsinfrastrukturen ist sinnvoller als nationale Alleingänge und ein Kernelement des Innovationsplans der EU. Diese gemeinsamen Anstrengungen ermöglichen Größeneinsparungen, steigern die Wettbewerbsfähigkeit der EU und sind kostengünstig für die Steuerzahler. Die Infrastrukturen für die Biowissenschaften, die wir heute ankündigen, können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, einige der größten Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, wie Klimawandel, Bedrohungen der menschlichen Gesundheit und unserer Lebensmittelversorgung, zu bewältigen".

Außerdem wurden dem ESFRI-Fahrplan noch drei Energieinfrastrukturprojekte hinzugefügt, die bereits im November 2010 angekündigt wurden.

Drei neue Forschungsinfrastrukturen für die Biowissenschaften

  • Infrastructure for Analysis and Experimentation on Ecosystems - ANAEE
    Biogeochemische Kreisläufe und die Biodiversität stehen im Mittelpunkt der Frage des Klimawandels und der Sicherheit der Lebensmittelversorgung. Die von Frankreich koordinierte Infrastruktur für Analysen und Versuche im Zusammenhang mit Ökosystemen soll es ermöglichen, der derzeitigen Fragmentierung der Ökosystemforschung in Europa entgegenzuwirken und einen koordinierten Satz von Versuchsplattformen für die Analyse, Ermittlung und Prognose von  Reaktionen des Ökosystems auf Umweltveränderungen sowie geeignete Managementtechniken zu entwickeln. Mit diesem Projekt werden erstmals Großanlagen für die experimentelle Analyse und die Modellierung in der Ökosystemforschung in Europa zusammengebracht. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um neue Erkenntnisse über die terrestrischen Ökosysteme und die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels zu gewinnen. Die Infrastruktur wird ihre Tätigkeit 2015 aufnehmen. Die Kosten für Vorbereitung und Aufbau werden mit 210 Mio. EUR veranschlagt. Das Projekt wird von Einrichtungen aus 20 Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern unterstützt. 

    Ansprechpartner für ANAEE:
    Lise Poulet, Leiterin der Dienststelle "Presse-Opinion":
    Tel.: + 33 1 42 75 91 68
    Mobil: + 33 6 89 33 80 11,
    [email protected]
  • Infrastructure for Systems Biology-Europe - ISBE
    Die vom Vereinigten Königreich koordinierte Infrastruktur für Systembiologie in Europa soll die Konvergenz der Biowissenschaften mit der Informationstechnologie und der Systemwissenschaft unterstützen. Insbesondere geht es hierbei darum, Verbindungen zwischen der Systembiologie und Spitzenforschern sowie Verzeichnissen zur Speicherung und Archivierung von Daten und Modellen herzustellen. Damit werden Forscher in die Lage versetzt, die Folgen der Interaktion biologischer Komponenten auf die Funktionsweise lebender Organismen zu untersuchen und Modelle zur Darstellung dieser Interaktionen zu schaffen. Die Systembiologie findet Anwendung in der Medizin, etwa bei der Entwicklung von Arzneimitteln, ist aber aber auch für die Landwirtschaft, Gesundheit und die Umwelt relevant. Die ISBE wird ihre Tätigkeit 2017 aufnehmen. Die Kosten für den Aufbau werden mit etwa 300 Mio. EUR veranschlagt. Organisationen aus 13 Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern haben ihr Interesse an dieser Infrastruktur bekundet.

    Ansprechpartner für ISBE:
    Richard Kitney, Imperial College London
    Tel.: +44 0 2075945184, [email protected]
  • EU Microbial Resource Research Infrastructure - MIRRI
    Die von Frankreich koordinierte EU-Forschungsinfrastruktur für mikrobielle Ressourcen, die in Frankreich und Deutschland entwickelt wird, soll den Zugang zu den besten mikrobiellen Ressourcen erleichtern, d. h. zu Viren-, Bakterien- und Pilzstämmen, die das wichtigste Ausgangsmaterial für die Biotechnologie sind. Dies wird sich spürbar auf die Forschung in den Sektoren Landwirtschaft, Lebensmittel, Gesundheit und Biotechnologie auswirken. Die Anwendungen reichen von der Erforschung von Pflanzenpathogenen im Hinblick auf Hygiene und Tiergesundheit bis zu Forschungsarbeiten zu Humanpathogenen und zur Biosicherheit. MIRRI wird die europäische Plattform für Mikroorganismen innerhalb des künftigen Globalen Netzwerks von Zentren für Biologische Ressourcen ("Global Biological Resource Centre Network" - GBRCN) aufbauen. Die Infrastruktur wird ihre Tätigkeit voraussichtlich 2014 aufnehmen. Die Gesamtkosten für den Aufbau werden mit etwa 190 Mio. EUR veranschlagt. Das Projekt wird von Einrichtungen aus 24 Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern unterstützt.

    Ansprechpartner für MIRRI:
    David Smith, Julius Kühn-Institut (JKI)
    Tel.: +49 0 531 5962298, [email protected]


Hintergrund
Das Europäische Strategieforum über die Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) wurde 2002 gegründet, nachdem der Europäische Rat das Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen mit dem Vorschlag für das neue Forum gebilligt hatte. Ihm gehören leitende Beamte an, die von den Forschungsministerien der 27 EU-Mitgliedstaaten und den 10 assoziierten Ländern (Albanien, Kroatien, Island, Isra4el, Liechtenstein, Montenegro, Norwegen, Schweiz, Serbien und Türkei) ernannt werden. Auch die Europäische Kommission hat einen leitenden Beamten für das ESFRI ernannt.  Den für zwei Jahre gewählten Vorsitz führt derzeit Beatrix Vierkorn-Rudolph (Deutschland).
Der erste ESFRI-Fahrplan wurde 2006 veröffentlicht. Insgesamt sind in dem aktualisierten Fahrplan 48 Infrastrukturen aufgeführt. Darunter befinden sich derzeit 10 im Aufbau mit einem Kostenvolumen von etwa 3,6 Mrd. EUR und weitere 38 sind geplant. Davon machen 16 Infrastrukturen so gute Fortschritte, dass ihre Errichtung Ende 2012 beginnen könnte und damit das Innovationsziel der EU, bis 2015 mit dem Aufbau von 60 % der ESFRI-Infrastrukturen begonnen zu haben, erreicht würde. Die Gesamtkosten für den Aufbau aller im Fahrplan genannten Einrichtungen werden sich auf etwa 16 Mrd. EUR belaufen, die Betriebskosten werden mit 1,6 Mrd. pro Jahr veranschlagt.
In den nächsten Jahrzehnten wird sich ESFRI hauptsächlich mit der Realisierung der im Fahrplan genannten Infrastrukturen befassen.  Auch wird es die Zusammenarbeit mit den europäischen Forschungs- und Innovationsorganisationen und mit der europäischen Industrie stärken. Ziel des Forums ist es außerdem, eine Bewertungsmethodik für europaweite Forschungsinfrastrukturen zu entwickeln.
Die ESFRI-Forschungsinfrastrukturen finanzieren sich vorwiegend aus nationalen Mitteln, ergänzt durch Mittel aus dem EU-Haushalt.
 
Im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union sind für den Zeitraum 2007-13 für alte und neue Forschungsinfrastrukturen Mittel in Höhe von 1,7 Mrd. EUR vorgesehen. Rund 560 Mio. EUR, davon 200 Mio. EUR als Beitrag zur Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis, wurden gezielt für die Entwicklung neuer Forschungsinfrastrukturen bereitgestellt. Etwa 171 Mio. EUR flossen bislang in die Vorbereitung der im ESFRI-Fahrplan genannten Projekte. Etwa 22,5 Mio. EUR wurden für die jüngst dem Fahrplan zugefügten Infrastrukturen für Energie und Biowissenschaften vorgemerkt. 
Weitere 10 Mrd. EUR stammen aus den Strukturfonds der EU. Ferner können für den Aufbau von Forschungsinfrastrukturen Darlehen von der Europäischen Investitionsbank gewährt werden.


EUROPA FORSCHT: Start der Ausschreibungsrunde - 7 Milliarden Euro für Forschung und Innovation
20.07.2011
Die für Forschung zuständige EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn hat die Bereitstellung von 7 Mrd. Euro an Forschungsmitteln zur Ankurbelung von Innovation durch Forschung angekündigt.

Das größte Förderpaket der Europäischen Kommission, das es im Rahmen des Siebten EU-Forschungsrahmenprogramms (RP7) jemals gegeben hat, soll kurzfristig ca. 174 000 Arbeitsplätze und in den nächsten 15 Jahren annähernd 450 000 Arbeitsplätze und ein BIP-Wachstum von fast 80 Mrd. EUR schaffen . Die EU-Forschungsförderung, die an oberster Stelle der politischen Agenda steht, wurde nunmehr in den Mittelpunkt der Innovationsunion  gerückt, d. h. einer kohärenten Innovationsstrategie, die Europa benötigt, um mit großen dynamischen Ländern wie den USA und China konkurrieren zu können.

Finanzhilfen sollen die Forschung fördern, um die größten gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen Europa und die Welt stehen. Hochschulen, Forschungsorganisationen und Industrie gehören zu den mehr als 16 000 Empfängern der Fördermittel. Besonderes Augenmerk liegt auf den KMU, für die u. a. ein Förderpakt von fast 1 Mrd. EUR vorgesehen ist. Ferner wird es einen neuen EU-Preis für Innovationsleistungen von Frauen geben, deren Arbeit durch das RP7 oder frühere Programme gefördert wurde.  Der Großteil der "Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen" (Aufforderungen zur Beantragung von Geldern) wird am 20. Juli veröffentlicht werden.

"Europa zeigt heute erneut, dass Forschung und Innovation an oberster Stelle der politischen Agenda für Wachstum und Arbeitsplätze stehen. Der EU-weite Wettbewerb um diese Gelder wird die besten Forscher und Innovatoren Europas zusammenführen, um die größten Probleme unserer Zeit wie Energie, Lebensmittelsicherheit, Klimawandel und Bevölkerungsalterung anzugehen. Die Kommission schlägt eine erhebliche Steigerung der Fördermittel für Forschung und Innovation des Programms "Horizon 2020" für die Zeit nach 2013 um 46 % vor, und ich möchte den Steuerzahlern bereits mit den von uns heute angekündigten Aufforderungen zeigen, dass wir entschlossen sind, für jeden Euro die bestmögliche Leistung zu bekommen", erklärte EU-Kommissarin Geoghegan-Quinn. 
 
Nähere Angaben zu den Finanzhilfen
Der Hauptschwerpunkt der Aufforderungen liegt auf der Verzahnung von Forschung und Innovation, um gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und nachhaltig Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen, indem Europa eine Führungsposition auf den entscheidenden Technologiemärkten der Zukunft einnimmt.

Erreicht werden soll dies dadurch, dass stärker als je zuvor Aktivitäten gefördert werden, die dazu beitragen, die Lücke zwischen Forschung und Markt zu schließen, etwa durch den Nachweis, dass neue Technologien über ein kommerzielles Potenzial verfügen oder in einem ausreichend großen Maßstab verwendet werden können, um industriell rentabel zu sein. Dieser marktgekoppelte Ansatz steht auch im Mittelpunkt der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP), die im Rahmen des Aktionsplans "Innovationsunion" gegründet werden. Jede EIP, einschließlich der Pilotpartnerschaft zum Thema "Aktives und gesundes Altern", wird durch Projekte des RP7 gefördert werden.
Insgesamt werden 220 Mio. EUR der 656 Mio. EUR, die für die Gesundheitsforschung zur Verfügung stehen, und 240 Mio. EUR der 1,3 Mrd. EUR an Fördermitteln für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) für Forschungsarbeiten vergeben, die auf die Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit einer alternden Bevölkerung abzielen.
Die restliche IKT-Förderung ist für zentrale Entwicklungen bei den Infrastrukturen für Netze und Dienste, bei Nano-/Mikrosystemen, bei der Photonik und Robotik, bei digitalen Inhalten und Sprachtechnologien sowie für Anwendungen wie IKT in den Bereichen Gesundheit und Energieeffizienz bestimmt.

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) wird annähernd 1,6 Mrd. EUR für die besten erfahrenen Forscher und Nachwuchswissenschaftler, die in Europa arbeiten, bereitstellen.  Um die Lücke zwischen den Ergebnissen der Pionierforschung und der Vermarktung zu schließen, wurde eine „Konzeptnachweis“-Initiative in kleinem Maßstab ins Leben gerufen.  Eine weitere Initiative ist die neue Finanzhilfe "ERC Synergy Grant" zur Förderung einiger kleiner Gruppen von Forschern, die gemeinsam an demselben Projekt arbeiten.
Annähernd 900 Mio. EUR an Fördermitteln für die Mobilität und Laufbahn von Forschern sollen ca. 10 000 hochqualifizierten Forschern durch Marie-Curie-Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden.  Dazu gehören 20 Mio. EUR für ein Pilotprojekt zur Finanzierung "Europäischer Industriedoktorate", um Unternehmertum und Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu fördern.

Die für die Umweltforschung vorgesehenen 265 Mio. EUR sollen dazu beitragen, große Herausforderungen, z. B. Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt oder effiziente Nutzung von Ressourcen, zu bewältigen. 

Als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach sichereren, gesünderen Lebensmitteln und nachhaltigen biologischen Ressourcen wird die Europäische Kommission mehr als 307 Mio. EUR in den Aufbau einer starken Bio-Wirtschaft investieren, die die Produktionsmethoden verbessern und neue Branchen sowie Arbeitsplätze schaffen soll.
 
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die anerkanntermaßen eine entscheidende Rolle bei Innovationen spielen, erhalten spezielle Anreize für die Beteiligung. Zusätzlich zu neuen, vereinfachten Regeln umfasst das Investitionspaket im Wert von fast 1 Mrd. EUR für KMU Pilotsysteme sowohl im Bereich Gesundheit als auch im Rahmen der für KMU bestimmten "Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis" (RSFF) der Europäischen Investitionsbank.

Für Nanotechnologien sind 488 Mio. EUR vorgesehen, wobei der Schwerpunkt auf Gebieten wie Fabriken der Zukunft, umweltfreundliche Kraftfahrzeuge und energieeffiziente Gebäude liegt. 
Für Forschung und Innovation für mehr Umweltfreundlichkeit, Sicherheit und Effizienz in den Bereichen Verkehr und Mobilität sollen 313 Mio. EUR bereitgestellt werden.
Schließlich hat die Kommission der Initiative "Intelligente Städte" 40 Mio. EUR zugewiesen, um effizientere Möglichkeiten der Energienutzung und der Erbringung von Nahverkehrsleistungen zu finden.

Hintergrund
Das RP7 ist mit einem Budget von mehr als 53 Mrd. EUR für den Zeitraum 2007 2013 das weltweit größte Forschungsförderprogramm. Mit der Verabschiedung der Strategie Europa 2020 und der Billigung der Innovationsunion im Februar dieses Jahres haben die Mitgliedstaaten Forschung und Innovation ganz oben auf die europäische politische Agenda gesetzt und damit zu Kernstücken von Plänen für Investitionen in nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung gemacht.


Links

OpenAIRE öffnet den Zugang zu EU-Forschungsunterlagen
20.05.2011
ForscherInnen, Unternehmen und BürgerInnen in der EU erhalten durch das Pilotprojekt OpenAIRE (Open Access Infrastructure for Research in Europe) freien und offenen Zugang zu den Unterlagen von Forschungsprojekten, die mit EU-Mitteln finanziert wurden.

Mit OpenAIRE wird ein Netz offener Archive geschaffen, die freien Online-Zugang zu den Kenntnissen ermöglichen, die von Wissenschaftlern erarbeitet wurden, die mit Mitteln des Siebten Rahmenprogramms (RP7) und des Europäischen Forschungsrats (ERC) gefördert wurden - insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Energie, Umwelt, Informations- und Kommunikationstechnologie, Forschungsinfrastrukturen sowie Sozial- und Geisteswissenschaften.  Dies ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung eines uneingeschränkten, offenen Zugangs zu wissenschaftlichen Unterlagen, der es beispielsweise Patienten mit seltenen Krankheiten ermöglichen würde, sich über die neuesten medizinischen Forschungen zu informieren, oder Wissenschaftlern, in Realzeit den neuesten Stand der Arbeiten in ihrem Forschungsbereich abzurufen.

Die Weiterentwicklung der Forschungsinfrastrukturen und e-Infrastrukturen, unter anderem derjenigen für die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung, gehört auch im Hinblick auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas zu den Prioritäten sowohl der Digitalen Agenda für Europa als auch der Initiative "Innovationsunion".

Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Kommission, sagte hierzu: "Der Start von OpenAIRE ist ein sehr konkreter Schritt zur Teilhabe an den Ergebnissen von Forschungsprojekten, die mit EU-Mitteln gefördert wurden, und ist in unser aller Interesse. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse kann sich unser Leben zum Besseren verändern – sie sind zu wertvoll, um sie unter Verschluss zuhalten. Außerdem hat jeder EU-Bürger das Recht, auf Erkenntnisse zuzugreifen und sie zu nutzen, die mit Hilfe öffentlicher Gelder gewonnen wurden."

Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, erklärte dazu: "Wissenschaftler müssen Zugang zu Forschungsergebnissen haben, wenn sie das Potenzial weiterer Arbeiten auf dem gleichen Fachgebiet voll ausschöpfen wollen. Die Industrie, nicht zuletzt die KMU, müssen wissen, wo sie Forschungsergebnisse finden können, wenn sie sie als Grundlage für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Verbesserung der Lebensqualität nutzen wollen. OpenAIRE wird einen wichtigen Beitrag zur besseren Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Europa und damit zum Aufbau einer wirklichen Innovationsunion leisten."
 
"Jedes Jahr werden weltweit etwa 2,5 Millionen Artikel zum Thema Forschung in 25 000 Fachzeitschriften und Konferenzdokumentationen veröffentlicht. Derzeit gelangen nur 15 % - 20 % dieser Artikel in frei zugängliche Archive oder Publikationen beziehungsweise werden veröffentlicht. Alle übrigen sind nur im Rahmen von Systemen, bei denen nach Lesezugriff abgerechnet wird, oder eines kostenpflichtigen Abonnements zugänglich. Die durch die EU finanzierte OpenAIRE-Infrastruktur, die bereits an der Universität Gent in Belgien eingeführt wurde, könnte letztendlich den Zugang zu allen wissenschaftlichen Unterlagen und Daten öffnen, die von Forschern erstellt wurden, die Mittel des Siebten Rahmenprogramms (RP7) und auch des Europäischen Forschungsrats (ERC) oder andere Fördermittel erhalten haben. Seit Beginn des RP7 2007 wurden etwa 10 000 Projekte finanziert.

Die Zuschüsse aus Mitteln des RP7 sind an die Auflage gebunden, dass Wissenschaftler, die für Forschungsarbeiten in den Bereichen Gesundheit, Energie, Umwelt, Informations- und Kommunikationstechnologie, Forschungsinfrastrukturen, Sozial- und Geisteswissenschaften und Wissenschaft und Gesellschaft mit EU-Mitteln gefördert werden, den vollen Wortlaut ihrer entsprechenden Publikationen in einem öffentlich zugänglichen Archiv hinterlegen sollten, das jederzeit weltweit verfügbar ist. Dies gilt für rund 20 % aller Projekte, die im Rahmen des RP7 gefördert werden. Auch Forscher in anderen Bereichen könnten ihre Texte in diesem öffentlich zugänglichen Archiv zur Verfügung stellen.

Daraus könnten sich auch neue Formen der Indexierung, Kommentierung, Ordnung und Vernetzung von Forschungsergebnissen entwickeln - und neue Methoden zur Automatisierung dieser Vorgänge. Dies könnte zusätzlich zu der Informationsinfrastruktur, die OpenAIRE bietet, noch weitere neue Dienste entstehen lassen. Im Rahmen des Projekts wurden in 27 europäischen Ländern Helpdesks eingerichtet, die ein Expertennetz und ein Portal mit Instrumenten umfassen, mit deren Hilfe die Forscher ihre Artikel online veröffentlichen können.

TIPP: Am 31.5.2011 findet in Wien eine hochkarätige Veranstaltung zum Thema Open Access und OpenAIRE statt.

Hintergrund
OpenAIRE geht auf eine Initiative der Europäischen Kommission zum öffentlichen Zugang zurück, die im August 2008 eingeleitet wurde. Für Projekte, die aus Mitteln des RP7 finanziert wurden, sollten durch Sachverständige überprüfte Unterlagen in Online-Archiven hinterlegt und – je nach Fachgebiet - innerhalb von 6 oder 12 Monaten nach Veröffentlichung der Dokumente offen zugänglich gemacht werden.

Das Projekt ergänzt andere von der EU finanzierte Forschungsinfrastrukturen wie GÉANT, ein Hochgeschwindigkeits-Forschungsnetz für Wissenschaftler, und PRACE, zur Entwicklung von Hochleistungsrechnern für anspruchsvolle Anwendungen. Ergebnisse und Berichte in Bezug auf Forschungsprojekte, die von der EU gefördert wurden, können auch über CORDIS gefunden werden, den Informationsdienst der Gemeinschaft für Forschung und Entwicklung.


Green Paper on a Common Strategic Framework for future EU Research and Innovation Funding
14.02.2011
Die Europäische Kommission startete kürzlich eine Befragung zu umfassenden Änderungen des EU-Systems für die Finanzierung von Forschung und Innovation: Konsultationsprozess bis 20.5.2011

Die Europäische Kommission will mit diesen Änderungen die Teilnahme einfacher machen, die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen stärken und das Kosten-/Nutzenverhältnis verbessern. Der in einem Grünbuch dargelegte Vorschlag für einen "Gemeinsamen Strategierahmen" würde das derzeitige Forschungsrahmenprogramm (RP 7), das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation sowie das Europäische Innovations- und Technologieinstitut erfassen.

Damit wäre entlang der gesamten "Innovationskette" von der Grundlagenforschung bis hin zur Markteinführung innovativer Produkte und Dienstleistungen für kohärente Finanzierungsinstrumente gesorgt und würden auch nicht technologische Innovationen in Bereichen wie Design und Marketing unterstützt. Das Grünbuch der Kommission bietet ferner die Grundlage für eine weitreichende Vereinfachung von Verfahren und Bestimmungen. Die Änderungen zielen darauf ab, den Beitrag, den die Forschungs- und Innovationsförderung der EU zur Innovationsunion und zur Strategie Europa 2020 leistet, zu maximieren. Die Beteiligten können sich bis zum 20. Mai 2011 zu den Vorschlägen äußern.

Dazu Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung und Innovation: "Unser Ziel ist es, aus jedem Euro, den die EU in Forschung und Innovation investiert, maximalen Nutzen zu ziehen. Angesichts der großen Herausforderungen, die sich im Hinblick auf Klimawandel, Energieeffizienz und Lebensmittelsicherheit stellen, wollen wir, dass EU-Finanzierungen das enorme Potenzial verwirklichen, das sie im Hinblick auf die Schaffung von Wachstum und Arbeitsplätzen sowie die Verbesserung der Lebensqualität in der EU bieten. Wenn wir unsere Programme kohärenter und einfacher gestalten, erleichtern wir Forschern und Innovatoren – insbesondere KMU – das Leben, sind attraktiver für Antragsteller und erzielen bessere Ergebnisse. Ich freue mich auf eine ausführliche und innovative Debatte, bei der wir auch das Internet und soziale Medien nutzen werden."

Frau Geoghegan-Quinn veröffentlicht das Grünbuch in Zusammenarbeit mit den sechs anderen Kommissionsmitgliedern mit Zuständigkeit für Forschung und Innovation, d. h. den Vizepräsidenten Kallas, Kroes und Tajani sowie den Kommissaren Vassiliou, Potočnik und Oettinger.
 
Einfacherer Zugang zur Forschungs- und Innovationsförderung der EU
Die Kommission schlägt in ihrem Grünbuch einen "Gemeinsamen Strategierahmen" vor, der drei Schlüsselelemente umfasst:
Erstens einen klaren Schwerpunkt auf drei Zielen, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, um in der EU ein wissenschaftliches Fundament zu schaffen, das weltweit seinesgleichen sucht, die Wettbewerbsfähigkeit umfassend zu fördern, und die großen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourceneffizienz, Energieversorgungs- und Lebensmittelsicherheit, Gesundheit und alternde Bevölkerung anzugehen.
Zweitens soll die EU-Förderung attraktiver und der Zugang für die Teilnehmer einfacher gemacht werden, indem beispielsweise eine einzige Anlaufstelle mit gemeinsamen IT-Werkzeugen oder ein "One-Stop-Shop" eingerichtet wird, bei dem die Teilnehmer während des gesamten Finanzierungsprozesses beraten und unterstützt werden. Ferner sind im Gemeinsamen Strategierahmen vereinfachte und stärker rationalisierte Finanzierungsinstrumente vorgesehen, die die gesamte Innovationskette abdecken, einschließlich Grundlagenforschung, angewandter Forschung, Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie sowie Innovation auf Unternehmensebene. Flexibilität wird gefördert, um zu mehr Diversität und einer stärkeren Einbeziehung von Unternehmen zu gelangen. Die Antragsteller sollten sich für mehrere verschiedene Projekte bewerben können, ohne jedes Mal die gleichen Angaben vorlegen zu müssen.
Drittens eine deutliche Vereinfachung und Vereinheitlichung der Verfahren, anhand deren die Verwendung der erhaltenen Mittel belegt werden muss. Dies könnte auch einen stärkeren Rückgriff auf Pauschalzahlungen zur Folge haben.

Einfachere Verfahren werden die Finanzkontrolle im Zusammenhang mit EU-Steuergeldern einfacher und wirksamer machen. Weitere Ideen, die im Grünbuch angesprochen werden, sind zusätzliche Schritte zur Zusammenführung der nationalen Forschungsförderung durch die Mitgliedstaaten, eine bessere Verknüpfung mit Maßnahmen des Kohäsionsfonds, die Nutzung von EU-Finanzierungen zur Stimulierung der öffentlichen Auftragsvergabe, mehr Erfolgsprämien, die weitere Stärkung der Rolle des Europäischen Forschungsrats und von Finanzierungsinstrumenten wie der Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis, Darlehensbürgschaften und Risikokapitalinvestitionen sowie die Festlegung von Leistungsindikatoren zur Messung des Erfolgs der Forschungs- und Innovationsförderung der EU.

Die Kommission wird in den kommenden Wochen einen Wettbewerb ausschreiben, um einen möglichst inspirierenden Namen für den neuen gemeinsamen Rahmen zu finden.
Die Vorschläge der Kommission tragen den Zwischenbewertungen des derzeitigen 7. Rahmenprogramms und des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in vollem Umfang Rechnung. Die Stellungnahme der Kommission zur Bewertung des RP 7 wurde ebenfalls veröffentlicht.

Nächste Schritte
Auf die Befragung kann ab sofort  reagiert werden. Einsendeschluss für Beiträge ist der 20. Mai 2011. Am 10. Juni 2011 organisiert die Kommission als Folgemaßnahme zur öffentlichen Anhörung eine große Abschlusskonferenz. Bei dieser Gelegenheit wird der Name des neuen Strategierahmens bekanntgegeben.
 
Die Kommission wird dann Ende 2011 einen Legislativvorschlag für die Finanzierung von Forschungs- und Innovationstätigkeiten aus dem EU-Haushalt in der Zeit nach 2013 vorlegen.

Hintergrund
Das aktuelle Forschungsrahmenprogramm (RP 7) verfügt über ein Budget von 53 Mrd. EUR (2007-2013). Bisher wurden daraus über 9000 Projekte gefördert. Einer Studie zufolge werden allein die für das Jahr 2011 ausgewählten Projekte bis zu 165 000 Arbeitsplätze schaffen.
Das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation ist mit Mitteln in Höhe von 3,6 Mrd. EUR (2007-2013) ausgestattet und hat alleine durch Darlehensbürgschaften und innovative IKT-Pilotprojekte über 100.000 KMU unterstützt.
Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) ist eine eigenständige Einrichtung der EU, die über das völlig neue Konzept der Wissens- und Innovationsgemeinschaften internationale Spitzenleistungen auf dem Gebiet der Innovation fördert. Für den Zeitraum  2007-2013 hat das EIT 309 Mio. EUR aus dem EU-Haushalt erhalten.


Drei neue Projekte der ESFRI-Roadmap im Rahmen des SET-Plans
29.11.2010
Europäische Forschungsinfrastrukturen für Wind-, Solar- und Kernenergie

Forschungsminister der EU-Mitgliedstaaten und assoziierter Länder kündigen heute zusammen mit der Europäischen Kommission drei neue europaweite Energieforschungsinfrastrukturen an. Geplant sind eine Einrichtung für Windenergie (Dänemark), ein Institut für konzentrierte Solarenergie (Spanien) und ein Kernforschungsreaktor (Belgien). Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf über 1,2 Mrd. EUR. Die Initiativen sind Teil des Fahrplans des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI). Die Ankündigung wird heute auf der ENERI-Konferenz des belgischen Vorsitzes am Square Mont des Arts in Brüssel erfolgen. Energieforschungsinfrastrukturen spielen eine wichtige Rolle für den Europäischen Strategieplan für Energietechnologie (Set).

Dazu Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft: "Die Entwicklung einer Europäischen Forschungsinfrastruktur von Weltklasse durch Zusammenlegung der Ressourcen auf EU-Ebene ist ein wichtiges Ziel der Union der Innovation. Diese Einrichtungen werden bahnbrechende Forschung und Innovation ermöglichen und könnten letztlich auch dazu beitragen, die künftige Energieversorgung der EU zu sichern. Wir müssen Forschung, Technologie, Industrie und Markt enger zusammenbringen, und genau das ist der Zweck des Europäischen Strategieplans für Energietechnologie."

ESFRI hat in seinem aktualisierten Fahrplan 2010 50 neue Forschungsinfrastrukturen bzw. einen umfassenden Ausbau bestehender Einrichtungen beschrieben, um auch in den kommenden 10-20 Jahren im Bereich der Forschung an vorderster Front zu stehen. Die Gesamtkosten für diese Projekte belaufen sich auf rund 20 Mrd. EUR, die Betriebskosten auf etwa 2 Mrd. EUR jährlich.

Eines der Ziele der Union der Innovation besteht darin, bis 2015 den Bau von 60 % dieser prioritären europäischen Forschungsinfrastrukturen anlaufen zu lassen. Die Finanzierung stammt in erster Linie von den Mitgliedstaaten der EU, wird aber durch Mittel aus Europäischen Programmen ergänzt.

Ankündigung der neuen Infrastrukturen
Das WindScanner-Projekt in Dänemark bietet die Möglichkeit, die Windbedingungen an einem mehrere Quadratkilometer umfassenden Windkraftwerk detailliert zu kartieren. Dieses Wissen wird effizientere, stärkere und leichtere Windturbinen ermöglichen. Die Einrichtung wird 2013 in Betrieb genommen, die Kosten liegen zwischen 45 und 60 Mio. EUR. WindScanner wird in der Nähe von Roskilde vom nationalen Labor für nachhaltige Energie ("Risø DTU National Laboratory for Sustainable Energy") betrieben, das in einem Konsortium mit sechs Partnern aus Deutschland, Griechenland, Spanien, den Niederlanden, Norwegen und Portugal die Federführung übernimmt.

EU-SOLARIS wird am Zentrum für moderne Technologie "Erneuerbare Energien" im spanischen Tabernas, Almeria, eingerichtet und dient in erster Linie der Entwicklung neuer Technologien für die konzentrierte Solarenergie. Die Baukosten betragen rund 80 Mio. EUR. Die neue Forschungsinfrastruktur umfasst ergänzend weitere Standorte an mehreren führenden europäischen Labors in den europäischen Ländern mit dem höchsten Potenzial zur Nutzung von Sonnenenergie (Portugal, Italien, Griechenland und die Türkei) sowie in Deutschland (Technologieanbieter).

Der belgische Forschungsreaktor für MYRRHA in Mol dient der Erforschung von Möglichkeiten zur Verringerung radioaktiver Abfälle. Der detaillierte technische Entwurf für die Einrichtung soll im Jahr 2014 vorliegen. Die Gesamtkosten werden auf rund 960 Mio. EUR veranschlagt (2010-2023). MYRRHA wird weltweit die erste Großanlage sein, an der untersucht wird, wie verbrauchte radioaktive Kernbrennstoffe durch Trennung und Transmutation reduziert werden können. An der Einrichtung kann auch die Machbarkeit einer neuen Generation von Kernkraftwerken getestet werden, die der Schnellreaktoren. MYRRHA ergänzt den Jules Horowitz-Reaktor (Thermospektrumreaktor), der sich derzeit in Cadarache, Frankreich, im Bau befindet.


Hintergrund
Bei Forschungsinfrastrukturen kann es sich um wichtige wissenschaftliche Ausrüstungen, Sammlungen, Archive oder strukturierte wissenschaftliche Informationen (z. B. Bio-Banken) sowie um Daten- und Datenverarbeitungsinfrastrukturen handeln. Wissenschaftler nutzen diese bei der Spitzenforschung, um den Weg für die Anwendung von Technologie zu ebnen. Dadurch sollen die großen Herausforderungen angegangen werden, denen die Gesellschaft heute nicht nur im Bereich der Energie, sondern beispielsweise auch im Hinblick auf Klimawandel, Gesundheit, sichere Versorgung mit Ressourcen und Bevölkerungsalterung gegenübersteht. 

Im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union sind für Forschungsinfrastrukturen Mittel in Höhe von 1,7 Mrd. EUR vorgesehen. Rund 560 Mio. EUR, davon 200 Mio. EUR als Beitrag der Europäischen Kommission zur Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis, wurden gezielt für die Entwicklung neuer Forschungsinfrastrukturen bereitgestellt. Weitere 10 Mrd. EUR stammen aus den Strukturfonds der EU. Ferner können für den Bau von Forschungsinfrastrukturen Darlehen von der Europäischen Investitionsbank gewährt werden.